Achtsamkeit – Anleitung zum Umgang mit Angst
Ängste und Sorgen haben etwas gemeinsam: Sie sind auf die Zukunft gerichtet, sie sind Befürchtungen in Bezug auf noch nicht Eingetretenes.
Die gute Nachricht ist, dass sie noch nicht eingetreten sind und auch nicht eintreten müssen.
Damit die Sorgen/Ängste verschwinden oder ihren Schrecken verlieren, solltest Du Dir Zeit nehmen, sie anzuschauen, zu registrieren aber nicht an Ihnen festhalten.
Umgang mit diffusen Ängsten/Sorgen
Du hast zu einem allgemeinen Thema Sorgen und Versagensängste, zum Beispiel Angst vor Ablehnung. Wenn Du jetzt ein Kopfkino beginnst, wie es im Einzelnen sein könnte, abgelehnt zu werden, verschlimmert dies die Sorgen und Ängste. Durch hineinsteigern bist Du vielleicht sogar beim nächsten Menschen den Du triffst, verkrampft und befangen.
Registriere die Sorge und nimm sie ernst: Sorge/Angst, ich sehe Dich und nehme Dich wahr und schaue dann achtsam, was für Optionen die Situation noch bieten könnte: Vielleicht, ja die Angst ist berechtigt und es könnte so eintreten, aber ich weiss, dass es nicht eintreten muss.
Das schlimmste Kopfkino kann Dinge, die Eintreten und auf die wir keinen Einfluss haben, nicht verhindern. Es macht nur das Hier und Jetzt unangenehm.
Umgang mit konkreten Ängsten und Sorgen
Ängste und Befürchtungen entstehen aus Unsicherheit, man fühlt sich ausgeliefert und sieht wenig eigene Möglichkeiten zur Einflussnahme.
Handelt es sich aber um eine konkrete Situation oder eine Entscheidung, die Dir Angst macht, schreibe Deine konkreten Befürchtungen auf!
Notiere, was Dir Angst macht, was eintreten könnte, was Du in der Situation möchtest und auf was davon Du Einfluss hast.
Du siehst daran, wie wenig die Sache in Deiner Hand liegt und dort, wo sie in Deiner Hand liegt, kannst Du eine Entscheidung treffen.
Das Aufschreiben ist auch sinnvoll, um aus Deiner eigenen Grübelei zu lernen, schau Dir Deine Notizen im Nachgang an und wirst sehen, ob wirklich etwas von Deinen Befürchtungen eingetreten ist.
Komme ins Hier und Jetzt zurück durch Atem und Yoga
Du weisst jetzt, dass Ängste und Sorgen aus Unsicherheit entstehen. Wiederhole täglich die Beobachtung des Atems, dazu reichen auch wenige Minuten des Übens am Tag. Einfach beobachten.
Oder mache Yoga und besinne Dich für einige Zeit ausschließlich auf Atem und Körper.